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Angler hegen und pflegen die Bäche

Die Fischfauna der Blies wieder in einen ursprünglichen Zustand zurückversetzen – dafür setzt sich die Interessengemeinschaft (IG) der Fischereivereine im Saarpfalz-Kreis ein. Der Chef der IG, Dieter Witte, übergab jetzt Quappen an Vertreter von 26 Mitgliedsvereinen.
Die Interessengemeinschaft der Fischereivereine im Saarpfalz-Kreis hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Fischfauna der Blies in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen. So hat man den vergangenen Jahren hier die Bachforelle wieder ausgesetzt und die Blies jedes Jahr mit annähernd 50 000 rund fünf Zentimeter großen Brütlingen besetzt.

„Ein Fluss, dessen Wasser sauber ist und der alle Fische beherbergt, die in sein Ökosystem gehören, erfreut uns alle“, erklärte Dieter Witte, seit 2000 Vorsitzender der 30 Vereine zählenden IG der Fischervereine an der Blies. Mittlerweile sei die Maßnahme fast abgeschlossen; die sich in dem Gewässer tummelnden Bachforellen fühlten sich wohl und reproduzierten sich auch, so Witte. Als Fachleute wüssten die Angler genau, wo man diese Fische in dieser Größe besetzen muss – in den kleinen Nebenbächen der Blies. Dorthin kämen die nun erwachsenen Fische zurück, um abzulaichen, berichtete Witte: „Für eine Altersstruktur und Nachwuchs ist also gesorgt“. Die Fischerei, wie sie die IG betreibe, bestehe zu 80 Prozent aus Naturschutz. „Wir schützen und hegen unser Fließgewässer nach bestem Wissen und Gewissen“, wies er auf die enorme Verbesserung der Wasserqualität in den vergangenen Jahren hin. Mit der Aussetzung der Quappen sorge man dafür, „dass dieser Fisch, der in unser Ökosystem gehört, wieder angesiedelt wird“, betonte Witte bei der Übergabe der zwischen 100 und 150 Gramm wiegenden Quappen im Wert von 4500 Euro in Beeden an insgesamt 26 Vereine.

Sein Dank ging an alle Mitgliedsvereine der IG, die sich finanziell an der Aktion beteiligt haben, aber auch für deren Arbeit, die Fische tierschutzgerecht auf deren Teilstrecken der Blies auszusetzen. Unterstützt werde das Projekt auch von den beiden Landräten des Saarpfalz-Kreises und des Landkreises Neunkirchen, Clemens Lindemann und Cornelia Hoffmann-Bethscheider (beide SPD), Alexander Funk, David Lindemann, Ortsvertrauensmann Gerhard Wagner und der Fischereigenossenschaft St. Wendel. Witte räumte bei der Übergabe mit dem Vorurteil auf, dass Angler nur solche Fische einsetzen, die sie auch fangen: „Die Fische, die heute besetzt werden, sind für uns Angler nicht relevant“. Die Quappe stehe unter ganzjährigem Schutz und dürfe nicht beangelt werden. Sie sei der erste Fisch einer langen Liste von Fischen, die in die Blies gehörten.

Um das Quappen-Projekt wirksam durchführen zu können, müsse man diese Besatzmaßnahme auch in den kommenden drei Jahren durchführen, meinte Witte. Nur so könne man eine Wiederansiedlung der Quappe sowie eine Altersstruktur der Fische erreichen. Erst wenn dies gelänge, werde sich der Fisch selbst reproduzieren. Ziel müsse, so Witte, „ein sauberes, von gesunden Fischen bevölkertes Fließgewässer in unserer Heimat sein“.
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Auf einen BlickDie Interessengemeinschaft der Fischereivereine im Saarpfalz-Kreis ist eine Vereinigung von Angelsportvereinen in der Biosphäre Bliesgau. Insgesamt 30 Vereine gehören derzeit der Interessengemeinschaft der Fischervereine an der Blies an. Vorsitzender ist seit mittlerweile 14 Jahren Dieter Witte aus Homburg.
 

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